Hallo liebe Frauen!
Ich habe mich in den letzten Monaten eher auf stilles Mitlesen beschränkt - heute will ich jedoch selber mal wieder ein Thema aufmachen.
Ich stelle fest, dass es immer wieder etwas gibt, das mich seit meiner Diagnose (Okt. 2012) nicht zur Ruhe kommen lässt. Letzten Sommer waren es die AHT-Probleme, die wegen akuter Blutungen zu einer 2-maligen Cürretage führten. Vor ein paar Wochen wiederum ertastete ich beim Duschen einen kleinen Knoten in der Nähe meiner Ablatio-Narbe. Zum Glück war's nur Fettgewebe und nach einer gründlichen Sono (und Mammographie der verbliebenen Brust) weiß ich nun, dass mein Brustbereich "sauber" ist.
So, und nun stellt euch vor, was Frau Reef letzten Montagmorgen geschafft hat: Ich habe mir, über die Badewanne gebeugt (im Stehen), die Haare gewaschen. Klingt banal, aber so ca. 1 Std. später - ich war gerade in der Klinik, um mir meine letzte Herceptin-Dosis abzuholen - konnte ich mich nach dem Aufstehen nur unter Schmerzen halbwegs aufrichten. Ganzer LWS-Bereich "steif" und schmerzhaft.
Am Nachmittag zu Hause habe ich dann das zweite Doofe gemacht: Ich habe, um "lockerer" zu werden, Gymnastikübungen gemacht. An sich wohl keine schlechte Sache, aber in diesem Fall vielleicht sogar eher kontraproduktiv. Da waren keine krassen Verrenkungen dabei, aber den unteren Rückenbereich habe ich bestimmt gefordert (im Liegen Becken anheben, Vierfüßlerstand mit Arm und Bein ausstrecken und dgl.).
Gut.
Nun ist es so, dass ich Knalltüte kurze Zeit später angefangen habe, mich mit dem Thema Knochenmetastasen zu beschäftigen, und das obwohl die Schmerzen ja klar durch die "Badewannen-Causa" ausgelöst wurden und nicht aus heiterem Himmel einfach da waren.
Ich komme auch nicht wirklich weg von dem Thema, wobei Dr. Google da nicht wirklich hilfreich ist - eher im Gegenteil. Auf der Suche nach DER beruhigenden Antwort werde ich da nicht fündig, und ich komme immer mehr drauf, dass ich einfach diesen Schmerz nicht akzeptieren kann - egal, woher er kommt. Alles, was wieder Kopfkino auslöst, ist mir ein Gräuel.
Nicht, dass man vielleicht denken könnte, dass ich vor Schmerzen durch die Gegend krieche. Ich war ja z.B. auch beim Hausarzt, der mir was von Muskelverspannungen erzählte und einen Salbe verschrieb.
Die Schmerzen sind gut auszuhalten. In Ruhe verspüre ich soweit nichts, aber wenn ich aufstehe und die ersten Schritte mache, zieht es dumpf im LWS-Bereich. Bei Bewegung selbst wird's eigentlich sogar eher besser. Ich habe zwischenzeitlich auch 1 Std. Nordic Walking gemacht und das klappte gut.
Ich weiß natürlich, dass erschwerend hinzukommt, dass ich sowieso etwas anfällig im Kreuzbereich bin (das PET-CT im Okt. 2012 spuckte etwas Degeneratives im L4 aus), sowieso übergewichtig und nicht gerade mit strammen Rumpfmuskeln versehen. Außerdem nehme ich seit Mai bzw. Juli Tamoxifen und Zoladex, und da weiß man ja, dass auch davon Knochenächzen kommen kann.
Ich mache die interessante Beobachtung, dass sich mein Rückenbereich ziemlich verspannt anfühlt (teilweise wie ein Muskelkater), vor allem rechts (ich wurde rechts operiert), und für mich stellt sich da auch die Frage nach einer psychosomatischen Komponente bzw. einer Schonhaltung.
Klar könnte man locker sagen "Wenn es dich beunruhigt, lass es abklären", aber ehrlich gesagt - ich hab im Moment nicht die Kraft, mich den Untersuchungen und dem anschließenden Warten auszusetzen. Wie ich eingangs erwähnte, bin ich seit über einem Jahr nicht zur Ruhe gekommen. Außerdem denke ich mir, dass ich doch nicht schon nach 5 Tagen Schmerzen in Panik verfallen kann.
Ich weiß nicht, warum ich das Thema Knochenmetas nicht aus dem Kopf bekomme. Es ist maßlos übertrieben, und nochmal: Es gab ja den Auslöser mit dem Haarewaschen über der Badewanne. Ich sage mir zudem (oder rede mir ein), dass Knochenmetastasen eine ganz andere "Schmerzqualität" haben würden.
Früher.. tja, früher hätte ich diesen Rückenschmerzen wohl kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Aber seit dem Krebs wird jeder Zwacken zur Katastrophe.
Hinter all dem steckt viel mehr, denke ich:
der starke Wunsch, die Krankheit zu "kontrollieren", aber so funktioniert das nun mal nicht.
Genug geheult.
Einen schönen Abend wünscht
Reef
Ich habe mich in den letzten Monaten eher auf stilles Mitlesen beschränkt - heute will ich jedoch selber mal wieder ein Thema aufmachen.
Ich stelle fest, dass es immer wieder etwas gibt, das mich seit meiner Diagnose (Okt. 2012) nicht zur Ruhe kommen lässt. Letzten Sommer waren es die AHT-Probleme, die wegen akuter Blutungen zu einer 2-maligen Cürretage führten. Vor ein paar Wochen wiederum ertastete ich beim Duschen einen kleinen Knoten in der Nähe meiner Ablatio-Narbe. Zum Glück war's nur Fettgewebe und nach einer gründlichen Sono (und Mammographie der verbliebenen Brust) weiß ich nun, dass mein Brustbereich "sauber" ist.
So, und nun stellt euch vor, was Frau Reef letzten Montagmorgen geschafft hat: Ich habe mir, über die Badewanne gebeugt (im Stehen), die Haare gewaschen. Klingt banal, aber so ca. 1 Std. später - ich war gerade in der Klinik, um mir meine letzte Herceptin-Dosis abzuholen - konnte ich mich nach dem Aufstehen nur unter Schmerzen halbwegs aufrichten. Ganzer LWS-Bereich "steif" und schmerzhaft.
Am Nachmittag zu Hause habe ich dann das zweite Doofe gemacht: Ich habe, um "lockerer" zu werden, Gymnastikübungen gemacht. An sich wohl keine schlechte Sache, aber in diesem Fall vielleicht sogar eher kontraproduktiv. Da waren keine krassen Verrenkungen dabei, aber den unteren Rückenbereich habe ich bestimmt gefordert (im Liegen Becken anheben, Vierfüßlerstand mit Arm und Bein ausstrecken und dgl.).
Gut.
Nun ist es so, dass ich Knalltüte kurze Zeit später angefangen habe, mich mit dem Thema Knochenmetastasen zu beschäftigen, und das obwohl die Schmerzen ja klar durch die "Badewannen-Causa" ausgelöst wurden und nicht aus heiterem Himmel einfach da waren.
Ich komme auch nicht wirklich weg von dem Thema, wobei Dr. Google da nicht wirklich hilfreich ist - eher im Gegenteil. Auf der Suche nach DER beruhigenden Antwort werde ich da nicht fündig, und ich komme immer mehr drauf, dass ich einfach diesen Schmerz nicht akzeptieren kann - egal, woher er kommt. Alles, was wieder Kopfkino auslöst, ist mir ein Gräuel.
Nicht, dass man vielleicht denken könnte, dass ich vor Schmerzen durch die Gegend krieche. Ich war ja z.B. auch beim Hausarzt, der mir was von Muskelverspannungen erzählte und einen Salbe verschrieb.
Die Schmerzen sind gut auszuhalten. In Ruhe verspüre ich soweit nichts, aber wenn ich aufstehe und die ersten Schritte mache, zieht es dumpf im LWS-Bereich. Bei Bewegung selbst wird's eigentlich sogar eher besser. Ich habe zwischenzeitlich auch 1 Std. Nordic Walking gemacht und das klappte gut.
Ich weiß natürlich, dass erschwerend hinzukommt, dass ich sowieso etwas anfällig im Kreuzbereich bin (das PET-CT im Okt. 2012 spuckte etwas Degeneratives im L4 aus), sowieso übergewichtig und nicht gerade mit strammen Rumpfmuskeln versehen. Außerdem nehme ich seit Mai bzw. Juli Tamoxifen und Zoladex, und da weiß man ja, dass auch davon Knochenächzen kommen kann.
Ich mache die interessante Beobachtung, dass sich mein Rückenbereich ziemlich verspannt anfühlt (teilweise wie ein Muskelkater), vor allem rechts (ich wurde rechts operiert), und für mich stellt sich da auch die Frage nach einer psychosomatischen Komponente bzw. einer Schonhaltung.
Klar könnte man locker sagen "Wenn es dich beunruhigt, lass es abklären", aber ehrlich gesagt - ich hab im Moment nicht die Kraft, mich den Untersuchungen und dem anschließenden Warten auszusetzen. Wie ich eingangs erwähnte, bin ich seit über einem Jahr nicht zur Ruhe gekommen. Außerdem denke ich mir, dass ich doch nicht schon nach 5 Tagen Schmerzen in Panik verfallen kann.
Ich weiß nicht, warum ich das Thema Knochenmetas nicht aus dem Kopf bekomme. Es ist maßlos übertrieben, und nochmal: Es gab ja den Auslöser mit dem Haarewaschen über der Badewanne. Ich sage mir zudem (oder rede mir ein), dass Knochenmetastasen eine ganz andere "Schmerzqualität" haben würden.
Früher.. tja, früher hätte ich diesen Rückenschmerzen wohl kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Aber seit dem Krebs wird jeder Zwacken zur Katastrophe.
Hinter all dem steckt viel mehr, denke ich:
der starke Wunsch, die Krankheit zu "kontrollieren", aber so funktioniert das nun mal nicht.
Genug geheult.
Einen schönen Abend wünscht
Reef