kurz vor Weihnachten 2013 stellte ich einen Knoten in meiner linken Brust fest. Daraufhin hatte ich im Januar 2014 einen Termin zur Mamographie.
Auf diesen Aufnahmen konnte man nichts sehen, da ich eine sehr feste Drüsenstruktur in dieser Brust hatte.
Ein paar Wochen später dann Sonographie der Brust.
Ergebnis: soll durch das Brustzentrum nochmals abgeklärt werden.
25.02.14 Sonographie Brustzentrum und Stanzung
27.02.14 freudiges Ergebnis alles in Ornung, ist lediglich eine Anhäufung von Drüsengewebe, das war das schönste Geburtstagsgeschenk für meinen Partner, der an diesem Tag Geburtstag hat - Kontrolle in einem halben Jahr
26.08.14 Kontrolltermin bei der Oberärztin des Brustzentrums, erst Sonographie, dann Stanzung, im Endeffekt 9 x gestanzt, da der Knoten in meinem harten Gewebe wegrutschte. Heute bin ich äußerst dankbar, dass meine Ärztin so hartnäckig war.
28.08.14 morgens auf dem Weg zur Arbeit Anruf des Brustzentrums, ich solle bitte sofort vorbeikommen, das Ergebnis ist nicht gut. Also gedreht, meinen Chef angerufen, meinen Lebensgefährten angerufen und ihn abgeholt.
Im Brustzentrum , man habe Brustkrebs festgestellt, es soll eine brusterhaltende OP durchgeführt werden, der Krebs scheint nicht sonderlich agressiv zu sein, da der Knoten sich nicht vergrößert habe in dem letzten halben Jahr. Das war ersteinmal ein Schock..
01.09.14 dann das Ergebnis der Pathologen mein Krebs ist hormonpositiv, sodass nach der OP Bestrahlung und Tamoxifen angesagt sei.
In den folgenden Tagen habe ich den Brustkrebs ersteinmal ausgeblendet und gedacht nach der OP wird alles gut.
09.09.2014 Aufnahme Krankenhaus von dort in die Radprax Knochen und Thorax - keine Metasthasen dort alles ok
10.09.14 - brusterhaltende OP 2 Knoten , 1 zusätzliche Stelle, die der Oberärztin verdächtig vorkam und der Wächterlymphknoten entfernt, - mir ging es gut und ich habe gedacht jetzt hast du es überstanden.
12.09.14 - Entlassung
16.09.14 ( Freitag ) Termin Brustzentrum nach Pathologiebefund:
eigentlich war ich guter Dinge, aber als dann eine Assistenzärztin kam, hatte ich sofort ein flaues Gefühl im Magen.
Sie war total überfordert und nervös, es sollte wohl auch die Psychoonkologin anwesend sein, wie ich später erfuhr ( meine Oberärztin hat nach über 24 Std. Dienst endlich den wohlverdienten Feierabend / die Psychoonkologin musste ihren Sohn aus der Schule abholen, da er sich verletzt hatte - also total unglückliches Zusammentreffen ).
Sie eröffnete mir in einem dann auch noch in einem schwer zu verstehenden Deutsch, dass man den Krebs nicht weiträumig genug herausoperiert hätte und man mir die Brust abnehmen muß.
Hier brach ich das Gespräch sofort ab und verlangte sofort einen Termin bei meiner Oberärztin, der ich sehr vertraue. Ich bekamm den Termin für den 20.09.14 ( Montag )
Das Wochenende habe ich meistens unter Tränen und nur halb wahrgenommen. Mir war der Boden unter den Füssen weggezogen worden.
20.09.14 - Sehr langes und intensives Gespräch mit der Oberärztin, wir sind alle Möglichkeiten durchgegangen wie eine weitere brusterhaltende OP, aber da meine Brust äußerst schlecht beurteilbar ist und noch weitere 2 kleine Krebsherde gefunden wurden, sowie ein ganz leichter Befall des Wächterlymphknotens, haben wir uns gemeinsam für die Entfernung der Brustdrüse entschieden.
Desweiteren sind wir alle Möglichkeiten der Brustrekonstruktion durchgegangen. Für mich war ein Silikonimplantat eigentlich keine Alternative. Wir sprachen über die Möglichkeit eines Diep-Flap-Lappens. Sie arbeitet schon länger mit dem Chefarzt der Plastischen Chirurgie eines anderen Krankenhauses zusammen, der solche Eingriffe vornimmt.
Wir vereinbarten einen neuen Termin am 25.09.14, damit ich mir alles in Ruhe überlegen konnte.
Ich habe mich für den Diep-Flap-Lappen entschieden und am 02.10.15 gab es dann ein ausführliches Gespräch mit dem plastischen Chirurgen im Beisein meiner Oberärztin.
22.10.14 ( Mittwoch ) OP - Drüsenentfernung im Brustzentrum , als Platzhalter wurde eine Art Schwamm eingesetzt, der mit einer Pumpe verbunden war. Hatte also immer ein Kästchen an der Hand oder neben mir.
24.10.14 Entlassung
Wochenende mit meiner Familie und der Pumpe
27.10.14 OP beim Chefarzt der plastischen Chirurgie ab 7.00 h. bis abends ca. 10/11 Std.
danach Intensivstation - andauernd kamen Ärzte und schauten auf meine Brust, ob die Durchblutung gewährleistet ist. Über Nacht verschlechterte sich die Durchblutung, bzw. eine Embolie der angeschlossenen Arterie und somit kam ich am nächsten Morgen wieder auf den OP-Tisch
28.10.14 neue OP wieder bis abends ca. 10 Std., es wurde versucht die Durchblutung in Gang zu bekommen, klappte wohl nicht so gut, sodass mir am Fußgelenk ein Stück einer Arterie entnommen wurde und diese in meiner Brust angeschlossen wurde.Dies war schlußendlich von Erfolg gekrönt.
Danach wieder Intensivstation, dort bekam ich auch noch eine Bluttransfusion. Als ich wach wurde, stellte ich fest, dass ich noch nie in meinem Leben so fertig war, wie von den Strapazen dieser beiden langen OPs, hinzu kam, dass mir eine Wärmedecke in die 40 Grad warme Luft geblasen wurde auf die Brust gelegt wurde. Da habe ich mich zwischendurch schon gefragt, ob meine Entscheidung so richtig war, aber heute sage ich ja es war die richtige Entscheidung.
Noch auf Intensiv hatte mich der Chefarzt auf die Beine gestellt, nachdem ich meinen Kompressionsbauchgurt erhalten hatte, damit mein Kreislauf wieder in Schwung kam, aber ich war einfach nur fertig.
Am nächsten Tag Mittwoch 29.10.14 kam ich auf mein neues Zimmer ( der Chefarzt hatte ein Zweibettzimmer mit elektrisch verstellbarem Bett für mich angeordnet ). Da lag ich nun Beine und Oberkörper höher gelagert, kam mir vo wie ein Klappmesser.
31.10.14 - Der Chefarzt hat mir sämtliche Drainagen und den Katheder gezogen und mich dann aus dem Bett gezogen, mich in meinen Bademantel verfrachtet und ist mit mir an einem Rollator über den Flur gegangen. Von da an habe ich mich bemüht, jeden Tag zu gehen zwar vornüber wegen der Bauchspannung. In der Zeit hatt ich Muskelkater ohne Ende, hätte nicht gedacht, dass sich Muskeln in so kurzer Zeit abbauen.
Am gleichen Tag hatte mich auch meine Oberärztin aus dem Brustzentrum besucht und mir das Ergebnis der Tumorkonferenz mitgebracht, KEINE CHEMO , KEINE BESTRAHLUNG NUR TAMOXIFEN. Ich bin so glücklich . Man hatte aber in der entnommenen Brustdrüse noch zwei weitere Krebsherde gefunden, also gesamt 6 Stück. Ach ja sie sagte auch, dass meine Haut der Brust so unendlich dünn sei und ohne Fett. Das erklärt jetzt auch, warum bei der Diep Flapp Lappen-Transplantation meine Haut gerissen ist und auch Haut mit verpflanzt werden musste. Zum Lachen in dieser Haut waren auch Schamhaare, die jetzt munter wachsen, die sollen aber mit Laser entfernt werden.
Also waren meine bisherigen Entscheidungen genau richtig!!!!
Im Laufe der Woche stellte sich raus, dass an allen drei Wunden sich Nekrosen gebildet hatten. Ich vermute heute, dass es evtl. mit Wundheilungsstörungen durch die Bluttransfusion zu tun hatte.
Die Wunden wurden alle 2 Tage neu verbunden z.T. mit Hydrokortpflaster und ich bekam Kompressionsmieder für den Bauch, die ich 3 Monate jeden Tag und die erste Zeit auch nachts getragen habe.
Entlassung dann am Mittwoch 05.11.14 mit der Auflage alle zwei Tage zum Verbandswechsel zu kommen. Die Anfangszeit zuhause gestaltete sich schwieriger als gedacht, da Betten, Couch etc. doch niedriger als im Krankenhaus sind, habe mich aufgerafft regelmässige Spaziergänge zu unternehmen, damit ich wieder in Form komme.
War in der nächsten Zeit alle zwei/drei Tage zur Kontrolle, Wundenbehandlung und Pflasterwechsel im Krankenhaus. ( Meine Familie Tochter und Lebensgefährte mussten mich ganz schön häufig durch die Gegend fahren ).
Am 24. November hatte sich die Nekrose an der Bauchwunde so verschlimmert, dass ich für den 26. einen neuen OP-Termin bekam.
Die Nekrose wurde an allen 3 Stellen entfernt und meine Brustwarze musste auch entfernt werden, der Bauch wurde dadurch nochmals gestrafft.musste ein paar Tage wieder wie ein Klappmesser im Bett liegen und wurde dann am Samstag 29.11.14 entlassen.
Mein Rücken hat durch das viele Liegen auf dem Rücken und in diesen Positionen sehr gelitten, noch heute habe ich ein paar wenige Probleme damit, aber das wird auch wieder.
Danach wieder des öfteren Kontrolltermine im Krankenhaus - Wundheilung funktioniert. Seit dem 12.01.2015 arbeite ich auch wieder.
Durch diese aufgetretenen Probleme habe ich mehrere Narben auf und unter Brust. Die auf der Brust ist nach innen eingezogen, so dass es wie eine Rille aussieht, die Brust ist taub und auch unter dem Arm zum Rücken auch. Das erhoffte Volumen der Brust zur anderen ist auch nicht gegeben. Die Bauchnarbe unterhalb des neuen Bauchnabels ist durch die abgetragene Nekrose nicht so schön. Die Narbe am Fuß ist teilweise sehr wulstig geworden und spannt.
Letzter Kontrolltermin war am 09.02.15 im großen und ganzen ist der Chefarzt sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Er möchte am 25.02.15 ein Silikonimplantat in meine Brust einbringen und die Nähte von innen lösen, da dies das beste Ergebnis erzielen wird. Es bestünde zwar auch die Möglichkeit einer Fettabsaugung de Beine und dies in die Brust einzubringen, dazu muss aber ein Expander zur Hautdehnung eingesetzt werden und das ist langwierig. Die Bauchnarbe und die am Fuß wird er auch korrigieren. Die Brustwarze könnte dann in der gleichen OP aus der Haut der Schamlippe geformt und angebracht werden.
Ich habe mich für das Silikonimplantat und erstmal keine Brustwarze entschieden. Ich möchte endlich fertig werden. Ich hoffe, es funktioniert alles so wie geplant und erträumt.
Nach den OPs und zwischendurch habe ich auch Selfies meiner Brust gemacht.
In der Zwischenzeit hatte ich mir im Internet Silkonpolster zur Einlage in den BH bestellt, damit die Optik stimmt, bin ja gar nicht eitel.
Habe auch mit einem Aquafittnesskurs angefangen, damit ich wieder Kondition uns Beweglichkeit bekomme, den muss ich aber jetzt leider abbrechen wegen der neuen OP.
Ich habe zum Glück die richtigen Ärzte sowohl menschlich als auch fachlich erwischt ( sämtliche Kontrolltermine nahme der Chefarzt wahr, obwohl ich nur Kassenpatientin bin ) und würde wieder die gleichen Entscheidungen treffen.
Nach vielen Gesprächen mit meiner Familie, der Oberärztin des Brustzentrums und meinem Hausarzt beüglich der Nebenwirkungen von Tamoxifen nehme ich das jetzt seit dem 06.01.2015 und zusätzlich Equinovo, ( Prof. Beuth, Köln ).
Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Ein paar mal am Tag und Abend Hitzewallungen, ab und zu schmerzende Gelenke und Muskeln ein bischen, bin aber dadurch nicht eingeschränkt.
So und jetzt zur Psyche:
Habe den Krebs nicht beachtet und bin nur meinen Weg durch die OPs gegangen.
In letzter Zeit stelle ich fest, dass ich etwas näher am Wasser gebaut bin.
Vor drei Wochen hatte ich einen totalen Heultag, was mich sehr erschrocken hat. Habe daraufhin einen Termin bei der Psychoonkolgin im Brustzentrum gemacht. Resultat alles ist gut und im normalen Bereich, es ist die Verarbeitung der vergangenen Monate.
So und jetzt warte ich auf die nächste OP
Auf diesen Aufnahmen konnte man nichts sehen, da ich eine sehr feste Drüsenstruktur in dieser Brust hatte.
Ein paar Wochen später dann Sonographie der Brust.
Ergebnis: soll durch das Brustzentrum nochmals abgeklärt werden.
25.02.14 Sonographie Brustzentrum und Stanzung
27.02.14 freudiges Ergebnis alles in Ornung, ist lediglich eine Anhäufung von Drüsengewebe, das war das schönste Geburtstagsgeschenk für meinen Partner, der an diesem Tag Geburtstag hat - Kontrolle in einem halben Jahr
26.08.14 Kontrolltermin bei der Oberärztin des Brustzentrums, erst Sonographie, dann Stanzung, im Endeffekt 9 x gestanzt, da der Knoten in meinem harten Gewebe wegrutschte. Heute bin ich äußerst dankbar, dass meine Ärztin so hartnäckig war.
28.08.14 morgens auf dem Weg zur Arbeit Anruf des Brustzentrums, ich solle bitte sofort vorbeikommen, das Ergebnis ist nicht gut. Also gedreht, meinen Chef angerufen, meinen Lebensgefährten angerufen und ihn abgeholt.
Im Brustzentrum , man habe Brustkrebs festgestellt, es soll eine brusterhaltende OP durchgeführt werden, der Krebs scheint nicht sonderlich agressiv zu sein, da der Knoten sich nicht vergrößert habe in dem letzten halben Jahr. Das war ersteinmal ein Schock..
01.09.14 dann das Ergebnis der Pathologen mein Krebs ist hormonpositiv, sodass nach der OP Bestrahlung und Tamoxifen angesagt sei.
In den folgenden Tagen habe ich den Brustkrebs ersteinmal ausgeblendet und gedacht nach der OP wird alles gut.
09.09.2014 Aufnahme Krankenhaus von dort in die Radprax Knochen und Thorax - keine Metasthasen dort alles ok
10.09.14 - brusterhaltende OP 2 Knoten , 1 zusätzliche Stelle, die der Oberärztin verdächtig vorkam und der Wächterlymphknoten entfernt, - mir ging es gut und ich habe gedacht jetzt hast du es überstanden.
12.09.14 - Entlassung
16.09.14 ( Freitag ) Termin Brustzentrum nach Pathologiebefund:
eigentlich war ich guter Dinge, aber als dann eine Assistenzärztin kam, hatte ich sofort ein flaues Gefühl im Magen.
Sie war total überfordert und nervös, es sollte wohl auch die Psychoonkologin anwesend sein, wie ich später erfuhr ( meine Oberärztin hat nach über 24 Std. Dienst endlich den wohlverdienten Feierabend / die Psychoonkologin musste ihren Sohn aus der Schule abholen, da er sich verletzt hatte - also total unglückliches Zusammentreffen ).
Sie eröffnete mir in einem dann auch noch in einem schwer zu verstehenden Deutsch, dass man den Krebs nicht weiträumig genug herausoperiert hätte und man mir die Brust abnehmen muß.
Hier brach ich das Gespräch sofort ab und verlangte sofort einen Termin bei meiner Oberärztin, der ich sehr vertraue. Ich bekamm den Termin für den 20.09.14 ( Montag )
Das Wochenende habe ich meistens unter Tränen und nur halb wahrgenommen. Mir war der Boden unter den Füssen weggezogen worden.
20.09.14 - Sehr langes und intensives Gespräch mit der Oberärztin, wir sind alle Möglichkeiten durchgegangen wie eine weitere brusterhaltende OP, aber da meine Brust äußerst schlecht beurteilbar ist und noch weitere 2 kleine Krebsherde gefunden wurden, sowie ein ganz leichter Befall des Wächterlymphknotens, haben wir uns gemeinsam für die Entfernung der Brustdrüse entschieden.
Desweiteren sind wir alle Möglichkeiten der Brustrekonstruktion durchgegangen. Für mich war ein Silikonimplantat eigentlich keine Alternative. Wir sprachen über die Möglichkeit eines Diep-Flap-Lappens. Sie arbeitet schon länger mit dem Chefarzt der Plastischen Chirurgie eines anderen Krankenhauses zusammen, der solche Eingriffe vornimmt.
Wir vereinbarten einen neuen Termin am 25.09.14, damit ich mir alles in Ruhe überlegen konnte.
Ich habe mich für den Diep-Flap-Lappen entschieden und am 02.10.15 gab es dann ein ausführliches Gespräch mit dem plastischen Chirurgen im Beisein meiner Oberärztin.
22.10.14 ( Mittwoch ) OP - Drüsenentfernung im Brustzentrum , als Platzhalter wurde eine Art Schwamm eingesetzt, der mit einer Pumpe verbunden war. Hatte also immer ein Kästchen an der Hand oder neben mir.
24.10.14 Entlassung
Wochenende mit meiner Familie und der Pumpe
27.10.14 OP beim Chefarzt der plastischen Chirurgie ab 7.00 h. bis abends ca. 10/11 Std.
danach Intensivstation - andauernd kamen Ärzte und schauten auf meine Brust, ob die Durchblutung gewährleistet ist. Über Nacht verschlechterte sich die Durchblutung, bzw. eine Embolie der angeschlossenen Arterie und somit kam ich am nächsten Morgen wieder auf den OP-Tisch
28.10.14 neue OP wieder bis abends ca. 10 Std., es wurde versucht die Durchblutung in Gang zu bekommen, klappte wohl nicht so gut, sodass mir am Fußgelenk ein Stück einer Arterie entnommen wurde und diese in meiner Brust angeschlossen wurde.Dies war schlußendlich von Erfolg gekrönt.
Danach wieder Intensivstation, dort bekam ich auch noch eine Bluttransfusion. Als ich wach wurde, stellte ich fest, dass ich noch nie in meinem Leben so fertig war, wie von den Strapazen dieser beiden langen OPs, hinzu kam, dass mir eine Wärmedecke in die 40 Grad warme Luft geblasen wurde auf die Brust gelegt wurde. Da habe ich mich zwischendurch schon gefragt, ob meine Entscheidung so richtig war, aber heute sage ich ja es war die richtige Entscheidung.
Noch auf Intensiv hatte mich der Chefarzt auf die Beine gestellt, nachdem ich meinen Kompressionsbauchgurt erhalten hatte, damit mein Kreislauf wieder in Schwung kam, aber ich war einfach nur fertig.
Am nächsten Tag Mittwoch 29.10.14 kam ich auf mein neues Zimmer ( der Chefarzt hatte ein Zweibettzimmer mit elektrisch verstellbarem Bett für mich angeordnet ). Da lag ich nun Beine und Oberkörper höher gelagert, kam mir vo wie ein Klappmesser.
31.10.14 - Der Chefarzt hat mir sämtliche Drainagen und den Katheder gezogen und mich dann aus dem Bett gezogen, mich in meinen Bademantel verfrachtet und ist mit mir an einem Rollator über den Flur gegangen. Von da an habe ich mich bemüht, jeden Tag zu gehen zwar vornüber wegen der Bauchspannung. In der Zeit hatt ich Muskelkater ohne Ende, hätte nicht gedacht, dass sich Muskeln in so kurzer Zeit abbauen.
Am gleichen Tag hatte mich auch meine Oberärztin aus dem Brustzentrum besucht und mir das Ergebnis der Tumorkonferenz mitgebracht, KEINE CHEMO , KEINE BESTRAHLUNG NUR TAMOXIFEN. Ich bin so glücklich . Man hatte aber in der entnommenen Brustdrüse noch zwei weitere Krebsherde gefunden, also gesamt 6 Stück. Ach ja sie sagte auch, dass meine Haut der Brust so unendlich dünn sei und ohne Fett. Das erklärt jetzt auch, warum bei der Diep Flapp Lappen-Transplantation meine Haut gerissen ist und auch Haut mit verpflanzt werden musste. Zum Lachen in dieser Haut waren auch Schamhaare, die jetzt munter wachsen, die sollen aber mit Laser entfernt werden.
Also waren meine bisherigen Entscheidungen genau richtig!!!!
Im Laufe der Woche stellte sich raus, dass an allen drei Wunden sich Nekrosen gebildet hatten. Ich vermute heute, dass es evtl. mit Wundheilungsstörungen durch die Bluttransfusion zu tun hatte.
Die Wunden wurden alle 2 Tage neu verbunden z.T. mit Hydrokortpflaster und ich bekam Kompressionsmieder für den Bauch, die ich 3 Monate jeden Tag und die erste Zeit auch nachts getragen habe.
Entlassung dann am Mittwoch 05.11.14 mit der Auflage alle zwei Tage zum Verbandswechsel zu kommen. Die Anfangszeit zuhause gestaltete sich schwieriger als gedacht, da Betten, Couch etc. doch niedriger als im Krankenhaus sind, habe mich aufgerafft regelmässige Spaziergänge zu unternehmen, damit ich wieder in Form komme.
War in der nächsten Zeit alle zwei/drei Tage zur Kontrolle, Wundenbehandlung und Pflasterwechsel im Krankenhaus. ( Meine Familie Tochter und Lebensgefährte mussten mich ganz schön häufig durch die Gegend fahren ).
Am 24. November hatte sich die Nekrose an der Bauchwunde so verschlimmert, dass ich für den 26. einen neuen OP-Termin bekam.
Die Nekrose wurde an allen 3 Stellen entfernt und meine Brustwarze musste auch entfernt werden, der Bauch wurde dadurch nochmals gestrafft.musste ein paar Tage wieder wie ein Klappmesser im Bett liegen und wurde dann am Samstag 29.11.14 entlassen.
Mein Rücken hat durch das viele Liegen auf dem Rücken und in diesen Positionen sehr gelitten, noch heute habe ich ein paar wenige Probleme damit, aber das wird auch wieder.
Danach wieder des öfteren Kontrolltermine im Krankenhaus - Wundheilung funktioniert. Seit dem 12.01.2015 arbeite ich auch wieder.
Durch diese aufgetretenen Probleme habe ich mehrere Narben auf und unter Brust. Die auf der Brust ist nach innen eingezogen, so dass es wie eine Rille aussieht, die Brust ist taub und auch unter dem Arm zum Rücken auch. Das erhoffte Volumen der Brust zur anderen ist auch nicht gegeben. Die Bauchnarbe unterhalb des neuen Bauchnabels ist durch die abgetragene Nekrose nicht so schön. Die Narbe am Fuß ist teilweise sehr wulstig geworden und spannt.
Letzter Kontrolltermin war am 09.02.15 im großen und ganzen ist der Chefarzt sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Er möchte am 25.02.15 ein Silikonimplantat in meine Brust einbringen und die Nähte von innen lösen, da dies das beste Ergebnis erzielen wird. Es bestünde zwar auch die Möglichkeit einer Fettabsaugung de Beine und dies in die Brust einzubringen, dazu muss aber ein Expander zur Hautdehnung eingesetzt werden und das ist langwierig. Die Bauchnarbe und die am Fuß wird er auch korrigieren. Die Brustwarze könnte dann in der gleichen OP aus der Haut der Schamlippe geformt und angebracht werden.
Ich habe mich für das Silikonimplantat und erstmal keine Brustwarze entschieden. Ich möchte endlich fertig werden. Ich hoffe, es funktioniert alles so wie geplant und erträumt.
Nach den OPs und zwischendurch habe ich auch Selfies meiner Brust gemacht.
In der Zwischenzeit hatte ich mir im Internet Silkonpolster zur Einlage in den BH bestellt, damit die Optik stimmt, bin ja gar nicht eitel.
Habe auch mit einem Aquafittnesskurs angefangen, damit ich wieder Kondition uns Beweglichkeit bekomme, den muss ich aber jetzt leider abbrechen wegen der neuen OP.
Ich habe zum Glück die richtigen Ärzte sowohl menschlich als auch fachlich erwischt ( sämtliche Kontrolltermine nahme der Chefarzt wahr, obwohl ich nur Kassenpatientin bin ) und würde wieder die gleichen Entscheidungen treffen.
Nach vielen Gesprächen mit meiner Familie, der Oberärztin des Brustzentrums und meinem Hausarzt beüglich der Nebenwirkungen von Tamoxifen nehme ich das jetzt seit dem 06.01.2015 und zusätzlich Equinovo, ( Prof. Beuth, Köln ).
Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Ein paar mal am Tag und Abend Hitzewallungen, ab und zu schmerzende Gelenke und Muskeln ein bischen, bin aber dadurch nicht eingeschränkt.
So und jetzt zur Psyche:
Habe den Krebs nicht beachtet und bin nur meinen Weg durch die OPs gegangen.
In letzter Zeit stelle ich fest, dass ich etwas näher am Wasser gebaut bin.
Vor drei Wochen hatte ich einen totalen Heultag, was mich sehr erschrocken hat. Habe daraufhin einen Termin bei der Psychoonkolgin im Brustzentrum gemacht. Resultat alles ist gut und im normalen Bereich, es ist die Verarbeitung der vergangenen Monate.
So und jetzt warte ich auf die nächste OP